„1587, als der Kurfürst Ernst von Köln vom Januar ab monatelang in Arnsberg residierte, bestellte der „erfahrene“ Küchenmeister des Schlosses und der Residenz, Werner Quandt aus Köllen, durch den Amtsdrosten sofort 6 Tonnen Bier – und darauf, da diese 6 Tonnen für die Hofhaltung und das Dienstgesinde nur einen „Dagesdrunk“ darstellten, für die „ganze Zeit der Hofhaltung alles Bier, so in der ganzen Stadt gebraut wurde“.
Weiter heißt es, der Hofschlachter aus Köllen schickt Bescheid wegen des laufend zu liefernden Viehes und teilt mit, „daß Ihrer kurfürstlichen Gnaden das Balver Lüll gut gemundet habe und allen kurfürstlichen Räten und den Gästen wohl bekommen sei,. Er sei beauftragt, dieses dem Amtsdrosten zu Wocklum und dem Bürgermeister und Rat der Stadt wissen zu lassen“.
Durch diese kurfürstliche Hofbelieferung wurde das Balver Spezialgetränk besonders in Adelskreisen beliebt und konsumiert. Aus dem Jahre 1592 haben wir folgende Nachricht: Der Amtsdroste von Bilstein, Kaspar von Fürstenberg, hat auf der Waterlappe bei Werl ein adeliges Bankett gegeben, wobei vorzügliches Balver Lüll ausgeschenkt wurde. „Die Herrschaften haben insgesamt für über 10 Taler dort fröhlich vertrunken“.
Nach Josef Pütter, p.77. Er zitiert hier „Nachrichten aus dem Fürst-Hatzfeld-Archiv zu Trachenburg“.